FIFA 22 Test – Fußballsimulation auf einem neuen Level

Release:26. September 2021
Entwickler: Electronic Arts, EA Canada, EA Romania
Modi:  Einzelspieler, Mehrspieler
Plattformen:Xbox Series, Google Stadia, PlayStation 4, PlayStation 5, Nintendo Switch, Xbox One, Microsoft Windows
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Es ist mal wieder so weit, EA hat seinen jährlich wiederkehrenden Goldesel veröffentlich. Waren die letzten Jahre jedoch eher nur gefühlte Kader-Updates für teures Geld, erhält man dieses Jahr tatsächlich mehr als nur Kader-Updates. Allerdings trifft das nur für die NEXT-GEN Konsolen zu. Last-Gen Gamer erhalten das übliche wie jedes Jahr.

1. Funktionalität

Umfang:

Stichwort Goldesel, ULTIMATE TEAM, für zahlreiche Spieler ist das wohl das Herzstück von FIFA, doch auch EA sieht es inzwischen so. Lässt sich hier doch der meiste Profit erwirtschaften. Spieler ziehen Packs, welche Sie für Ingame Cash oder Echtgeld kaufen können. Hier gibt sich ein gewohntes Bild. Neue Walkout Szenen setzen die Top-Spieler und Ikonen in Szene. Letztere wurden etwa um Wayne Rooney, Robin van Persie, Iker Casillas und Cafu und weitere Icons erweitert.

Bild: EA – FIFA 22

Karrieremodus

Doch nicht jeder möchte ULTIMATE TEAM spielen! Es dürfte wohl auch zahlreiche Fans der Reihe geben, die sehr viel Zeit im Karrieremodus als Manager oder Spieler verbringen. Schade, denn gerade dieser Modus hat so viel Potential, wurde aber die letzten Jahre immer wieder vergessen. Desto schöner ist es, das in diesem Jahr EA seine Aufmerksamkeit auch dem Karrieremodus gewidmet hat. Was ist neu?

  1. Manager erstellen: Hier gibt es leider kaum neues, der Manager sieht aus wie die letzten Jahre, Klamotten und Outfits gibt es nichts neues. Hier wäre das ein oder andere neue Hemd sehenswert gewesen.

2. Stadion, Trikots und Vereine: Ja ihr habt richtig gelesen! In FIFA 22 haben wir die Möglichkeit einen eigenen Verein zu erstellen. Das ist Klasse! Gehen wir hier ein wenig genauer auf die Details ein.

Euer selbst erstellter Verein kann aus einen Vereinsnamen aus 5-15 Zeichen bestehen. Habt Ihr euch für ein Name entschieden, so kann man auch direkt ein Vereinswappen erstellen. Hier sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Es gibt viele vorgefertigte Wappen, noch schöner wäre es, wenn man sein komplett eigenes Wappen erstellen könnte, aber das ist meckern auf hohem Niveau. Denn die Auswahl ist wirklich groß und jeder sollte fündig werde. Anschließend wählen wir Heim und Auswärtstrikot aus. Hier gibt es Trikots von EA, aber auch von Namenhaften Herstellern wie: Adidas, NIKE, PUMA, Jordan und vielen mehr. Schön ist, das man wirklich viele Trikotdesigns zur Auswahl hat und man auch in der Farbgestaltung sehr Frei ist.

Stadion: Hier gibt es leider keine neuen Stadien, wir sehen die gleichen Stadien wie die letzten Jahre. Hier wären ein paar neue Stadien zur Auswahl ganz schön gewesen. Doch gut ist, das man nach jeder abgeschlossenen Saison sein Stadion erneut anpassen und wechseln kann. So kann man von Liga 3, im kleinen Dorfstadion hin zu einem Riesigen Stadion bis in die 1. Liga sein Stadion wechseln. Auch den Stadion-Name kann man frei wählen. Sitze, Tornetz, Rasenmuster lässt sich alles seinen Bedürfnissen anpassen und so seinem erstellten Verein ein gewissen Flair einhauchen. Zudem stehen 61 Tormusik Titel zur Auswahl, 69 verschiedene Fangesänge von bestehenden Vereinen und 10 Walkout Songs.

Doch leider gibt es hier noch Bugs! So wurde unser Teamname bei Einblendung des Torschützen oft als Team: *Teamname_99150506 angezeigt. Auch die Bundesliga Einblendung oben links ist oftmals verzerrt. Hier herrscht Verbesserungsbedarf! Wir haben FIFA 22 auf der XBOX Series X getestet, ob dieser Fehler auf weiteren Plattformen auftritt ist uns nicht bekannt.

Bild: EA – FIFA 22 Namensbug im Karrieremodus

VOLTA Football

Seit Jahren wünschen sich Fans eigentlich einfach ein FIFA Street wie die zwischen 2005 und 2012, doch EA spendiert lieber den VOLTA-Mode. In diesem Kleinfeldmodus hat man aber leider nicht die vielfältigen Dribbling- und Trickmöglichkeiten wie es einst bei den Street-Teilen der Fall war. Spaßig ist der Modus allerdings doch ab und an.

Weitere Spielmodi sind: Anstoß, Online Season / Koop Season und Pro Clubs.

2. Gameplay

Steuerung: Ja FIFA 22 spielt sich anders! Aber nur auf NEXT-GEN. Hypermotion das ist das Zauberwort. Mit der Hypermotion-Technologie wurden „normale“ Fußballspiele oder einzelne Spielsituationen gefilmt anschließend wurden genau diese Szenen digitalisiert und in die Frostbite Engine von FIFA 22 übertragen. EA gibt an, das sich dadurch über 4.000 neue Animationen in der Next-Gen-Version des Spiels befinden. Auch das Flugverhalten des Balls wurde dadurch verbessert und entspricht nun mehr der Realität. Auch die KI selbst ist nun schlauer, „Machine Learning“ machts möglich. Hierbei lernt die KI kontinuierlich dazu, so sind das Abwehr- und Angriffsverhalten im Vergleich zu FIFA 21 spürbar besser.

3. Grafik:  PS5 und Xbox Series X/S mit sichtbaren Verbesserungen. Die Charaktermodelle zahlreicher Spieler wurden verbessert, besonders die Haare sehen deutlich schicker aus als in den Teilen davor. Neue Spiel-Szenen, so laufen auf den Next-Gen Konsolen die Einlaufkinder vor Anpfiff mit auf den Platz. Aber auch der muss ja gepflegt sein, so sprenkelt der Greenkeeper den Rasen bevor es los geht.

Bild: EA – FIFA 22

4. Sonstiges

Neues Tutorial Intro. Hier bekommen gerade Neulinge ein sehr gelungenes Tutorial geboten, wir erstellen unseren Spieler und kicken ein wenig durch die Straßen von Paris bis wir schließlich auf Thierry Henry treffen. Allerdings hätten wir da lieber die Original-Stimmen hören wollen, als die schlechten deutschen Synchronisationen. Denn die Stimmen passen nicht wirklich dem Original überein.

16 gestrichene Nationalmannschaften. Enttäuschend ist dieser Punkt vor allem, da doch die Fußball WM ansteht. Viele spielen gern während der EM und WM die entsprechenden Turniere selbst nach. Doch mit 16 gestrichenen Nationalmannschaften sollte dies kaum noch möglich sein.

Frauenfußball: Hier hätten nicht nur wir, sondern einige Fans der Reihe sicher mehr erwartet. Hier wurden in FIFA erneut nur einige Nationalmannschaften in das Spiel integriert. Ligen für Frauen fehlen erneut.

4. Fazit der Radaktion:

Das wohl beste Fußball-Erlebnis überhaupt! Doch leider nur für Next-Gen Spieler. Klar muss man gewisse Abstriche machen, gerade da doch die Next-Gen Konsolen eher schlecht als recht erhältlich sind. Doch in diesem Jahr sollten Fans der Reihe genau hinschauen, welche Konsole Sie haben und welche Inhalte die Version für seine Konsole mitbringt. Hypermotion und Machine Learning bringen den FIFA Ableger in diesem Jahr einen spürbaren Schritt nach vorne und wir sind der Meinung es ist das beste Fußball Erlebnis, das man finden kann. Last-Gen Konsolen erhalten ein paar kleine Detailverbesserungen und die bekannten Kader-Updates. Die Lächerliche Legacy Edition der Switch hätte man sich doch dann ganz sparen können.

Dank des Create a Team Modus im Karrieremodus haben auch endlich Single-Player viele Neuerungen erhalten, was für viel Freude sorgt.