Genre: Aufbau-Strategie
Entwickler: Limbic Entertainment
Preis: 50 €
Systeme:
PC PS4 Xbox One
Allgemeines
Fünf lange Jahre sind vergangen. So lange ist es her, das wir das letzte mal in die Haut eines El Presidente schlüpfen durften. Inzwischen ist auch nicht mehr Haemimont für das Aufbau-Strategie-Spiel verantwortlich, sondern das deutsche Team von Lumbic Entertainment. Dabei ändert sich gar nicht soviel. Wie auch in den Teilen davor schlüpft man in die Rolle des El Presidente in einer fiktiven Republik. Dort ist man nicht nur für den Auf- und Ausbau von ziviler, militärischer oder ökonomischer Infrastruktur verantwortlich, sondern man muss Waren und Rohstoffe herstellen, welche über Handelsrouten vertrieben werden. Nur so ist all das überhaupt finanzierbar. Das Spiel bietet eine etwa 30-stündige Kampagne. Dabei wird das Inselkonzept immer wieder neu variieert. Wobei die einzelnen Zeitepochen gut dargestellt und neue Herausforderungen bieten. In der Neuzeit lassen sich Kostspielige U-Bahn-Linien anlegen.
Aufbau und Einleitung in das Spiel
Wie bereits erwähnt, geht es in Tropico 6 auch um den Aufbau eurer Republik. Die Finanzierung neuer Gebäude ist nur möglich, wenn man auch genug Geld zur Verfügung hat. Dabei kommt das Handelssystem von Tropico 6 ins Spiel. Wir betreiben Handel mit anderen Nationen, welche sich je nach Epoche ändern. Dabei können verschiedene politische Gruppen wie z.B. Revolutionäre, Kirchenvertreter, Kommunisten oder Kapitalisten unterstützt werden. Doch genauso ist es möglich genau diese Gruppen zu bekämpfen. Diese Möglichkeiten sind jeweils mit Vor- und Nachteilen belegt. Doch wenn man selbst über den Handel nicht ein Finanzpolster anlegen kann und die Schulden Monat für Monat mehr werden, besteht die Alternative über illegale Aktivitäten zusätzliche Einnahmen zu verschaffen. Über eine „Piratenbucht“ ist es sogar möglich, ausgewachsene Touristenattraktionen wie Stonehenge, die Hagia Sophia oder das Brandenburger Tor zu stehlen, die schließlich mit Helikopter eingeflogen werden. Wichtig dabei ist es allerdings immer die Bevölkerung im Auge zu behalten. Wie Zufrieden sind die Bewohner? Haben wir genug Unterkünfte errichtet, wie steht es um die Krankenversorgung? Denn dem Entwickler ging es nicht darum, Millionen von Einwohnern zu generieren, welche ohne Bedürfnisse durch eure Republik marschieren.sondern um die Persönlichkeit der Bewohner Tropicos. Man kann alle Figuren, die sich im Lande tummeln (inkl. Touristen) anwählen, ihren Status einsehen, ihre Wünsche und Bedürfnisse betrachten und in zunehmenden Maße beeinflussen. Man kann z.B. ihren Arbeitsplatz wegrationalisieren oder durch eine qualifiziertere Kraft aus dem Ausland besetzen.
Steuerung und Interface
Das wohl wichtigste bei einem Aufbaustrategiespiel ist mit unter das Interface. Denn das Spiel ist nur so gut wie die beigefügte Benutzeroberfläche. Die gute Nachricht vorab: Hierbei weist Tropico 6 fast nichts negatives auf. Die Benutzeroberfläche überzeugt und bietet fast in jedem Bereich nützliche Tooltipps und die meisten wichtigen Befehle lassen sich mittels Tastatur abkürzen. Sehr schön ist auch die Overlay-Ansicht. Kurz geöffnet, sehen wir schön mit roten, gelben, orangenen und grünen Schattierungen, wo Handlungsbedarf besteht. So werden, Verschmutzung, Gesundheits-, Nachrungsmittel-, oder die Glaubens-Versorgung oder aber auch bestimmte Orte für Plantagetypen Übersichtlich und Blitzschnell anzeigen.
Der Almanach
Nein wir befinden uns nicht in Zurück in die Zukunft! Denn auch Tropico 6 besitzt Ihn! Den Almanach. Hier schlüsselt das Spiel die Zufriedenheitswerte für wichtige Faktoren wie Spaß, Wohn, Arbeit, Freiheit, Sicherheit und vieles mehr im Detail auf. Auch eine Direkte Verknüpfung zu den betreffenden Gebäuden ist vorhanden.
Positiv
- Viele neue Herausforderungen, Insel-Konzept, komplexes Politiksystem
- 17 Weltwunder mit Bonus
- 15 Missions-Geschichten
- 4 Zeitepochen, mit eigenen Gebäuden und Besonderheiten
- Gute Grafik
- Interface übersichtlich gehalten
Negativ
- Palast-Verbesserungen bringen spielerisch nichts
- Wenig Möglichkeiten bei der Logistik, im Handel
- El Presidente wird zu stark in den Hintergrund gehalten
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