Assassin’s Creed Valhalla Test

Release:November 2020
Entwickler: Ubisoft Montreal
Modi:  Einzelspieler
Plattformen:PlayStation 5, Xbox Series, PlayStation 4, Xbox One, Google Stadia, Microsoft Windows
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Zuletzt schickten uns die Macher von Assassin’s Creed nach Ägypten und Griechenland, im neuen Ableger der Serie geht es in Valhalla in den hohen Norden. In Assassin’s Creed Valhalla übernehmen wir die Rolle von Eivor einer nordischen Kriegerin (wahlweise einem Krieger), die zu Beginn des Spiels ihre Familie verliert und auf Rache sinnt.

Bild: Ubisoft
Eivor mit der Krähe Synin / Bild: Ubisoft

1. Funktionalität

Umfang: Assassin‘s Creed Valhalla bietet eine große Spielwelt, zuerst finden wir uns im heimischen und Schneebedeckten Norwegen wieder und reisen später in das jungfräuliche England. Dort angekommen, wird die Story von Assassin’s Creed Valhalla klassisch episodisch-linear erzählt. Zunächst müssen wir mit dem Schiff das Meer überqueren um anschließend in Britannien „Englaland“ nicht nur Fuß zu fassen, sondern uns auch einen Namen zu machen. Hierbei müssen wir die verschiedenen Herrscher der jeweiligen Gebiete davon überzeugen, sich mit uns zu verbünden. Über die Bündniskarte in unserer Siedlung können wir planen, in welchem der nach und nach freigeschalteten Areale wir zuerst einfallen möchten. Jedes Areal erzählt eine eigene Geschichte: So müssen wir den amtierenden König stürzen, mal ein Pärchen verheiraten, oder einer Dänin dabei helfen das von Sachsen eingefallene Land zurückzuerobern. Die Geschichten sind emotional dargestellt.

Da wir ja schließlich in Assassin‘s Creed Valhalla grobschlächtige Wikinger verkörpern, darf eines nicht zu kurz kommen. Das gute alte Plündern und Brandschatzen. Die Beute die wir hierbei uns einheimsen benötigen wir unteranderem um unsere Siedlung, ausbauen zu können. So wächst unser Dorf Stück für Stück zu einer lebendigen Stadt. Allzu viel kreative Freiheit darf man dabei jedoch nicht erwarten. Haben wir genügend Ressourcen zusammen, können wir neue Gebäude mit einem einfachen Knopfdruck in Auftrag geben. Die Gebäude erscheinen im Anschluss direkt. Ravensthorpe oder Hraefnathorp so die möglichen Namen unserer Siedlung, erfreut sich anschließend um ein neues Gewerbe.

Bild: Ubisoft

In der Siedlung können Feste gefeiert werden, Waffen und Ausrüstung verbessert werden. Auch unser Schiff kann verbessert und umgebaut werden. Eivor kann sich auch Tattoos stechen lassen.

Quests werden im neuen Ableger „nur“ noch die Hauptquest in unserem Questbook dargestellt. Nebenquests sind nur noch (als blauer Punkt) direkt auf der Karte zu entnehmen. Reichtum wird gelb auf der Karte angezeigt, so ist vieles Spontan zu entdecken und die Welt wirkt offener denn je.

Performance: Hier müssen wir leider sagen, Spielfreude geht verloren! Denn Assassin’s Creed Valhalla ist leider von Bugs und Glitches geradezu geplagt. Wir haben Assassin’s Creed Valhalla auf der neuen XBOX Series X und dem PC getestet. Auf der Next-Gen-Konsole von Microsofts lässt sich kaum etwas an der Performance von Valhalla bemängeln, das Spiel läuft flüssig in 4K bei 60fps (Test mit 60Hz TV), Popups oder nachladende Texturen sind uns nicht aufgefallen und selbst Massenschlachten sind kein Problem. Auf dem PC läuft das Spiel ebenfalls gut Schwankungen in der Bildrate sind hier hin und wieder feststellbar. Nun zu den Bugs, die Fehlerbilder sehen fast identisch aus. Personen laufen durch andere Personen durch, bleiben an Leitern, Pfosten oder Bäumen hängen. Leute reagieren nicht, wenn wir sie in einer Quest brauchen. Die Fehler im Spiel sind in der Regel zwar nicht gravierend, stören aber das sonst so stimmige Gesamtkonstrukt durch die schiere Anzahl doch gewaltig. Besonders ärgerlich wird es, wenn wir unsere Quest aufgrund der Bugs nicht abschließen können und so die Quest teilweise von vorne beginnen müssen.

Während unserer Testzeit gab es zwar bereits einen Patch, allerdings sind beiweiten nicht alle Probleme gefixt. Daher gibt es hier reichlich Punktabzug in der Kategorie Performance.

Menüführung und Gestaltung: Das Menü ist selbsterklärend und sehr übersichtlich aufgebaut. Wer es noch realistischer mag und die HUD-Anzeigen nicht benötigt oder ansprechend findet, kann im Menü die HUD-Anzeigen individuell gestalten.

2. Gameplay

Steuerung: Die Steuerung kommt ähnlich wie in Origins und Odyssey mit einem guten Mix aus beidem daher. Eivor bringt Feinde im klassischen Assassinen-Stil entweder klammheimlich mit der versteckten Klinge um oder stürzt sich lauthals ins Gefecht. Beides spielt sich hervorragend. Die Kämpfe spielen sich voll und ganz wie ein faires Actionspiel, wobei wir viele Freiheiten was Waffen und Möglichkeiten angeht.

Bild: Ubisoft

3. Grafik: Ubisoft zeigt unfassbar viel Liebe zum Detail die mittelalterliche Gesellschaft, fühlt sich greifbar und lebendig an. Jede Provinz präsentiert eine eigene Kultur. Während am Anfang unsere Protagonisten schnellstmöglich aus Norwegen weg wollen, haben wir es überhaupt nicht eilig. Die Landschaft im Startgebiet sieht verdammt hübsch aus! Wir wandern durch die eisigen Fjorde, stampfen durch den Schnee auf verschneiten Bergen. Doch auch England zeigt sich nicht nur verregnet, auch hier erwartet uns eine Landschaft zum bewundern und staunen.

Doch wir denken, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist! 2020 ist erst der Beginn einer neuen Grafik-Ära, hier ist sicherlich in den kommenden Titeln mehr zu erwarten.

Physik-Engine: Abgesehen von den Bugs, bewegen sich Tiere, Menschen und die Vegetation ziemlich realistisch. Werfen wir einen Blick vom Schiff auf das Wasser muss man schon staunen wie sich hier die Wellen und Bewegungen darbieten.

4. Fazit der Radaktion:

Tamara Gröger: AC Valhalla bietet Suchtpotenzial, wer über die Fehler und Glitches hinwegsieht fühlt sich als Wikinger Pudelwohl. Ich hoffe auf den ein oder anderen Patch der hier nachbessert. Dann haben wir hier ein Spielerlebnis das sich zu 100 % lohnt. Allein wer auf die Wikingerzeit steht, hat hier alles drin.