WWE Battlegrounds Test

Release:18. September 2020
Entwickler: Saber Interactive
Modi:  Einzelspieler, Mehrspieler
Plattformen:Nintendo Switch, PlayStation 4, Xbox One, Google Stadia, Microsoft Windows (PC)
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Arcade-Wrestling als Lückenfüller? Wir haben die Möglichkeit bekommen, um WWE Battlegrounds unter die Lupe nehmen zu können.

1. Funktionalität

Umfang:

Jeder, der die normale WWE-2K-Reihe kennt und gespielt hat, dem ist bekannt, dass 2K hierbei immer möglichst nah in die Realität gehen wollte. Der Letzte Ableger floppte bekannterweise und stattdessen erschien mit WWE Battlegrounds ein witziges Kloppspiel, in dem man nicht viel auf Realität setzt. Hierbei steht der Spaßfaktor im Vordergrund. Jeder der zum Controller greift kann direkt Spaß haben. Erste Schlag- und Kick-Kombos sind schnell “erlernt” um so die Gegner mit Finisher auf die Matte zu befördern.

Die Matches verlaufen mehr oder mindern immer gleich. Eine Schlag- und eine Tritt-Kombo, in Verbindung mit dem ein oder anderen Haltegriff und eine Auswahl an Wrestling-Moves schon beginnt das Trommelfeuer auf den Gegner. Das ganze treibt man so lange, bis irgendwann einer aufgibt oder man pinnt den Gegner auf den Boden nachdem man ihn richtig fertig gemacht hat. Die Spielszenen sind hierbei völlig überspitzt dargestellt. Doch die Attacken zaubern reichlich Action auf den Bildschirm und genau da punktet WWE 2K Battlegrounds.

Das Spiel bietet neben Zahlreichen Spielmodi (Turnier, King of the Battleground, Battleground-Herausforderung, Exhibition Frauen und Exhibition Männer) auch eine kurzweilige Kampagne, diese dreht sich darum, dass Paul Heyman, welcher der einstige ECW Schöpfer und Anwalt von Brock Lesnar war, eine neue Wrestling-Liga aufbauen möchte. Deshalb werden überall auf dem Globus neue Rekruten gesucht. Mit eben denen bestreitet ihr eine Reihe von Matches und erkloppt euch so euer Ticket für Wrestlemania und den Royal Rumble.

Die Kampagne bietet eine etwa acht- bis zehnstündigen Story, diese fällt leider sehr mager aus. Die Darstellung erfolgt in Form von kurzen Comics, welche zwar nett gezeichnet sind, aber leider weder mit Sprachausgabe noch mit einer Charakterentwicklung daherkommt. Die Zeichnungen zeigen immer nur, wie neue Wrestler auftauchen, die euch dann zum Match fordern. Auch Brock Lesnar taucht auf, eben dieser ist sauer auf euch, da die Wegbeschreibung schlecht war und er durch einen Sumpf schwimmen musste.

Die Kampagne bietet damit kaum einen Reiz lediglich die Belohnungen bieten einen Grund in die Kampagne zu sehen.

Insgesamt sind über 70 Wrestler im Spiel enthalten, die wie Action-Figuren hinter Plastik stecken und darauf warten erspielt und freigeschalten zu werden. Genau dieses Feature gefiel uns, denn hierbei wird das Sammlerherz geweckt. Doch leider fehlt die Langzeitmotivation um alle Kämpfer zu erspielen. Theoretisch kann man alle Inhalte selbst freispielen, doch der Zeitaufwand ist enorm. Man verdient nur wenige der sogenannten Battle-Bucks und die Wrestler und deren Bonus-Kostüme sind zumeist extrem teuer. Das Spiel schreit hier förmlich nach Mikrotransaktionen. Wer bereit ist Echtgeld zu investieren, der hat hier schneller Erfolg. Genau so sollten Mikrotransaktionen im Jahr 2020 nicht mehr rüberkommen!

Performance: Das Spiel hat leider den ein oder anderen Bug, zudem läuft es nicht immer flüssig. Glitches und Clipping-Fehler sind ebenfalls vorhanden.

Menüführung und Gestaltung: Das Menü ist gut aufgeteilt und dank dieser Aufteilung findet man das gesuchte relativ schnell.

2. Gameplay

Steuerung: Einfach den Controller in die Hand genommen und losgekloppt! Genauso spielt sich WWE Battlegrounds.

Singleplayer und Multiplayer: Egal ob allein oder mit einem 2. Spieler, das Spiel bietet einen gewissen Spaßfaktor und man findet schnell ins Spiel geschehen. Doch gegen die KI ist man teilweise ziemlich genervt, da diese oft nur vor einem flieht, statt zu kämpfen.

3. Grafik: Die Grafik bzw. die Darstellung des Spiels ist für ein Beat ’em up genau richtig gewählt worden. Die Wrestler kommen witzig zur Geltung. Cartoon-Grafikstil. Manche Wrestler sind auch ziemlich gut getroffen, andere wiederum schielen nur komisch vor sich hin und man kann nur schwer erraten um wessen Vorbild es sich hierbei handelt.

4. Fazit: Echtgeld ja bitte! Spaß aber auch auch! Spielerisch ist WWE 2K Battlegrounds nun nicht gerade toll, jedoch Spaßig! Ein größeres Move-Set dürfte gerade Wrestlingfans noch mehr Freude bringen. Im Inneren ist es ein unterhaltsamer Brawler – ideal geeignet für eine kurze abendliche Runde allein oder mit Freunden oder Gelegenheitsspielern. Wer einen Dauerbrenner sucht, der ist hier Falsch. Das Kampfsystem braucht mehr Abwechslung und Tiefe.